Hinaus aus dem Tal der Sinn, in dem Bad Brückenau mit seinem gleichnamigen Staatsbad liegt, führt uns unsere etwas mehr als 20 Kilometer lange Tour hinauf zum „Fränkischen Kegelspiel“ – dem „kleinen Bruder“ des „Hessischen Kegelspiels“. Namensgebend sind die vielen, mehr oder weniger einzeln stehenden Vulkanschlote, deren hartes Gestein über Jahrmillionen von Wind und Wetter aus den sie umgebenden geologischen Schichten herausgearbeitet wurden. Der Mächtigste von ihnen ist der 660 Meter hohe „Dreistelz“, an dem wir schon bald nach dem Start der Tour vorbeikommen.  Den Gipfel aber lassen wir rechts liegen – die Bezwingung des „Dreistelz“ überlassen wir heute Wanderern und Mountainbikern. 

Nachdem wir die Straße hinter dem „Buchrasen“ mit Sägewerk und Tankstelle überquert haben, sehen wir bald weitere Zeugen des Vulkanismus in der Rhön: Die „Pilsterköpfe“ links von uns, rechts – unübersehbar – die „Mettermich“, ein Berg, der schon den Kelten als Zufluchtsort diente. Die Spuren der Kelten, die das Plateau einebneten und einen mächtigen Ringwall anlegten, sind auch heute noch deutlich zu sehen. Der „Schildeckberg“, der zu früheren Zeiten eine kleine Burganlage trug, ist ebenso zu erkennen wie die „Platzer Kuppe“ als südlicher Endpunkt der „Schwarzen Berge“, deren Höhenzug den Horizont dominiert und den Beginn der „Hohen Rhön“ markiert. 

Die „Pilsterköpfe“ immer zur Linken, die „Mettermich“ immer zur Rechten fahren wir durch Felder und Wiesen am Rande der Schondraer Senke, einem alten, klimabegünstigten Siedlungsgebiet am südlichen Rand der Rhön, bevor uns unser Weg durch Buchen- und Fichtenwälder zurück nach Bad Brückenau führt.